Was tun, wenn ich gehackt wurde?

Was tun, wenn ich gehackt wurde?

In der heutigen digitalen Welt ist es immer wahrscheinlicher, dass man gehackt wird. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie Hacker in Systeme eindringen können, z. B. durch Phishing-Mails, Malware oder Zero-Day-Exploits.
Wenn Sie glauben, dass Ihr Gerät oder Ihr System gehackt wurde, ist es wichtig, sofort Maßnahmen zu ergreifen. In diesem Blogbeitrag geben wir Ihnen einen Überblick darüber, was Sie tun sollten, wenn Sie gehackt wurden.

1. Erkennung des Angriffs

Der erste Schritt ist, den Angriff zu erkennen. Dies kann schwierig sein, da Hacker oft versuchen, ihre Spuren zu verwischen. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die darauf hindeuten können, dass Sie gehackt wurden, z. B.:
Wenn Sie eines dieser Anzeichen bemerken, sollten Sie sich Sorgen machen, dass Sie gehackt wurden.

2. Ausbreitung verhindern

Sobald Sie den Angriff erkannt haben, ist es wichtig, die Ausbreitung zu verhindern. Dies bedeutet, dass Sie alle Geräte oder Systeme, die möglicherweise betroffen sind, von dem Internet trennen sollten.
Wenn Sie Ihr Gerät oder System nicht von dem Internet trennen können, sollten Sie zumindest die Firewall aktivieren und alle nicht benötigten Ports schließen.

3. Den Überblick behalten

Die zentrale Frage, die sich zuallererst stellt, betrifft die Zuständigkeiten im Falle eines IT-Sicherheitsvorfalls und die Führung des Unternehmens durch diese Krise. Eine rasche Einberufung des Krisenstabs erfordert, dass im gesamten Unternehmen bekannt ist, wer als Hauptansprechpartner für die Koordination sämtlicher erforderlicher Schritte fungiert. Hierbei spielt ein IT-Notfallplan eine entscheidende Rolle, da er gewährleistet, dass keine wichtigen Schritte übersehen werden und somit eine effektive Bewältigung der Situation ermöglicht wird. Eine klare Dokumentation ist dabei essenziell, da sie nicht nur Stress minimiert, sondern auch eine Übersicht über die ergriffenen Maßnahmen gewährt.
Es ist jedoch zu beachten, dass ein Notfallplan nur dann von Nutzen ist, wenn er auf physischem Papier verfügbar ist. Informationen, die nur auf Servern oder nicht funktionierenden Notebooks gespeichert sind, sind im Ernstfall genauso wertlos wie das Fehlen eines Plans. Im Vorfeld sollten bereits folgende Fragen geklärt sein:
  1. Die genauen Aufgaben und Verantwortlichkeiten müssen klar und eindeutig festgelegt sein.
  2. Eine umfassende Übersicht über die IT-Infrastruktur, insbesondere kritische Netzwerke, Schnittstellen und Abhängigkeiten von anderen Systemen, ist von hoher Bedeutung.
  3. Die Verfügbarkeit funktionsfähiger Backups muss sichergestellt sein und vor einem Notfall geprüft werden.
  4. Eine effiziente Kommunikation, sowohl intern als auch extern, erfordert vordefinierte Textbausteine für die Krisenkommunikation.
  5. Der Notfallplan sollte regelmäßig aktualisiert werden und die Kontaktdaten eines externen IT-Experten, der im Bedarfsfall hinzugezogen werden kann, enthalten.
Es ist entscheidend, transparent und proaktiv mit einem schwerwiegenden Cyberangriff umzugehen, der in der Regel nicht unbemerkt bleibt und Unsicherheit bei Mitarbeitern, Kunden und der Öffentlichkeit hervorruft. In diesem Zusammenhang ist es ratsam, alle relevanten Stellen sofort mit den erforderlichen Informationen zu versorgen und den Vorfall transparent zu behandeln. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten. Die interne und externe Kommunikation sollte von einer speziell eingerichteten Abteilung im Rahmen des Krisenstabs überwacht werden, um sicherzustellen, dass keine vorzeitigen Informationen an die Öffentlichkeit gelangen. Ein offener Kommunikationsansatz verhindert Spekulationen und ermöglicht einen frühzeitigen Informationsfluss, um ein überwältigendes Anfrageaufkommen zu vermeiden. In Krisensituationen ist eine effektive Kommunikation entscheidend, um langfristigen Imageschäden vorzubeugen und die Krise als Chance zur Verbesserung zu nutzen.

4. Unterstützung durch einen ausgewiesenen IT-Security-Experten

Ohne die Hilfe ausgewiesener IT-Experten ist ein Angriff in der Regel schwer zu stoppen – Expertenwissen ist von entscheidender Bedeutung. Die im Firmen ABC der WKO gelisteten IT-Sicherheits-Experten stehen Unternehmen bei der Aufklärung von Vorfällen zur Seite und unterstützen bei der Wiederherstellung der Systeme. Hierbei geht es sowohl um Schadensbegrenzung als auch um eine gründliche Untersuchung, wie die Angreifer in das System eingedrungen sind. Eine umfassende Aufklärung kann einige Tage bis Wochen in Anspruch nehmen, da Cyberkriminelle oft schneller ins Netzwerk eindringen als sie entdeckt werden. Häufig erfolgt der Eintritt über Phishing-Mails, bei denen Angreifer Zugang zum Unternehmensnetzwerk erhalten, indem sie infizierte Dateianhänge verwenden und dann unbemerkt über einen längeren Zeitraum hinweg Systeme ausspionieren. Es ist dringend davon abzuraten, selbst Reparaturversuche zu unternehmen, da gut gemeinte, aber unerfahrene Maßnahmen im schlimmsten Fall Beweise vernichten können, die für die Aufklärung von entscheidender Bedeutung sind.

5. Aus Vorfällen lernen

Nachdem ein Unternehmen eine Cyberattacke erfolgreich bewältigt hat, gibt es dennoch wertvolle Lektionen zu ziehen. Jedes Unternehmen hofft, dass es sich um den ersten und letzten Angriff handelt, aber die Realität zeigt, dass dies keine Gewissheit ist. Daher ist es während eines Vorfalls sinnvoll, eine umfassende Dokumentation zu erstellen, um alle Schritte im Nachhinein nachvollziehen zu können. Selbst wenn bestimmte Informationen während des Vorfalls auf den ersten Blick unwichtig erscheinen, können sie im Rückblick von großer Bedeutung sein. Um über neue oder erweiterte Sicherheitsmaßnahmen zu entscheiden, ist es ratsam, die interne IT-Abteilung, die Geschäftsführung und externe Dienstleister zusammenzubringen. Auf diese Weise sind alle auf dem gleichen Informationsstand und können fundierte Entscheidungen für die Zukunft treffen. Wenn sich herausstellt, dass dringender Handlungsbedarf besteht, sollte der Fokus auf langfristigen und nachhaltigen Maßnahmen liegen, anstatt kurzfristige Lösungen zu verfolgen.

Langfristige IT-Sicherheitsstrategie etablieren

Nach einem IT-Sicherheitsvorfall stellt sich oft die Frage, ob dieser hätte verhindert werden können. In der Praxis des Incident Response zeigt sich, dass es oft bereits vor dem Angriff klare Anzeichen gab, wie ungewöhnliche Netzwerkaktivitäten. Die Herausforderung besteht jedoch darin, diese Informationen nicht nur zu erfassen, sondern auch zu interpretieren, was oft Ressourcen in Form von Zeit und Geld erfordert. Eine umfassende IT-Sicherheitsstrategie lässt sich nicht über Nacht umsetzen, ist jedoch eine kluge Investition, um kontinuierlich die Sicherheitskonzepte zu verbessern. Neben technischen Maßnahmen können IT-Sicherheitsschulungen im Unternehmen das Bewusstsein für Sicherheit erhöhen. Unternehmen, die in eine umfassende IT-Sicherheitsstrategie investieren, erlangen einen Wettbewerbsvorteil. IT-Sicherheit ist ein kontinuierlicher Prozess, der bewusst gestaltet werden muss und sich auszahlt, indem er potenzielle Cyberangriffe verhindert.

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